Nicht jeder Therapeut eignet sich für jeden Menschen und jede Problematik. Deshalb sollten Sie sorgfältig prüfen, wem Sie sich anvertrauen.
Es geht um ein traumatisches Erlebnis – aktuell oder in der Vergangenheit; deshalb sollte der Therapeut über traumatherapeutische Zusatzqualifikationen verfügen.
Ganz gleich, für welchen Therapeuten Sie sich entscheiden: Die Rahmenbedingungen müssen stimmen:
Ist das Angebot seriös und fachlich fundiert?
Hilft es persönlich wirklich oder verschlechtert es sogar noch das eigen Befinden?
Die wichtigste Regel lautet: Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl!
Grundsätzliche Fragen sind z.B.:
Verfügt der Therapeut über eine traumatherapeutische Zusatzausbildung?
Erhalte ich vom Therapeuten ein Grundwissen über das Thema Trauma, mögliche Therapieansätze und deren Folgen?
Bevorzuge ich eine weibliche Therapeutin oder einen männlichen Therapeuten?
Wer übernimmt die Kosten: Krankenkasse, Berufsgenossenschaft oder private Bezahlung?
Sie sollten zu mehreren Therapeuten Kontakt aufnehmen - einerseits wegen der zu erwartenden Wartezeit, und andererseits, um eine Entscheidung für einen Therapeuten auf Grund von Erfahrungen fällen zu können.
Mögliche Kriterien für Ihre Entscheidung zur Wahl eines Therapeuten könnten sein:
Erhalte ich Informationen vom Therapeuten, die für meine Entscheidung wichtig sind?
Habe ich das Gefühl, dass ich vom Therapeuten als Person und mit meiner Problematik ernst genommen werde?
Habe ich den Eindruck, dass ich mit dem Therapeuten auch belastende Erfahrungen besprechen kann?
Welche Gefühle entstanden bei mir nach dem ersten Telefonat, der ersten Stunde?
Konnte ich nach dem Gespräch etwas Hoffnung schöpfen oder hatte ich das Gefühl größerer Hoffnungslosigkeit?
Verstärkte das Gespräch bei mir das Gefühl, schuldig zu sein, oder entstand ein Eindruck, dass mir keiner helfen kann?
Wird mir Bedenkzeit eingeräumt und wird mir für die Entscheidung eine zweite Sitzung angeboten?
Sind bei diesen Gesprächen die Entscheidungskriterien insgesamt nicht positiv erfüllt worden, sollten Sie weiter nach einem geeigneten Therapeuten suchen, auch wenn das mühsam und zeitaufwendig erscheint.
Es gibt Situationen, in denen Menschen schlecht "Nein" sagen können. Denken Sie an sich, denn es geht um Sie! Nehmen Sie Ihre eigene Entscheidung ernst: Ein "Nein" ist dann genau richtig, wenn es Ihrem Gefühl entspricht.
Aus unserer Sicht ist es sehr wichtig, dass Sie sich einen traumatherapeutisch ausgebildeten Fachmann suchen und sich über die verschiedenen traumatherapeutischen Verfahren informieren, um keinen zusätzlichen Schaden zu erleiden und eine optimale Wahl zu treffen.
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